Mieterstrommodel

Mieterstrom Upgrade: Erleben Sie die Zukunft der Energieversorgung!

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Mieterstrom – Effiziente Energienutzung für Mieter und Vermieter

Was Sie wissen müssen

Mieterstrommodelle bieten eine attraktive Möglichkeit, Mietern und Vermietern gleichermaßen von der Energiewende zu profitieren. Doch was steckt hinter dem Konzept? In diesem Beitrag beleuchten wir die zentralen Aspekte, die für eine erfolgreiche Umsetzung von Mieterstromprojekten entscheidend sind – von den politischen Rahmenbedingungen über technische Lösungen bis hin zu Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Betriebsmodellen.

1. Politische Rahmenbedingungen: Der rechtliche Rahmen für Mieterstrom

Mieterstrommodelle ermöglichen es, Mieter direkt mit vor Ort erzeugtem Strom, meist aus Photovoltaikanlagen, zu versorgen. Die rechtliche Grundlage dafür bildet das Mieterstromgesetz, das seit Juli 2017 in Kraft ist. Es regelt, dass der Strom direkt im Gebäude oder in einem nahegelegenen Gebäudekomplex verbraucht wird, ohne das öffentliche Stromnetz zu durchlaufen. Ein wesentlicher Vorteil für Mieter ist, dass der Preis für Mieterstrom mindestens 10 Prozent unter dem Grundversorgungstarif liegen muss. Der Staat unterstützt Mieterstrommodelle durch Zuschüsse, die ähnlich wie die Einspeisevergütung funktionieren, um Anreize für die Umsetzung zu schaffen. Für Vermieter ist es wichtig, die komplexen Abrechnungsmodalitäten und administrativen Anforderungen zu beachten, um die gesetzlichen Vorgaben korrekt zu erfüllen.

2. Technische Lösungen: Energieverteilung in Mieterstrommodellen

Eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung von Mieterstromprojekten liegt in der effizienten und sicheren Energieverteilung. Die Energie, die durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach erzeugt wird, muss direkt an die einzelnen Wohneinheiten verteilt werden. Hier kommen moderne Technologien ins Spiel: Intelligente Zähler, fortschrittliche Steuerungssysteme und innovative Energiemanagement-Lösungen von Anbietern wie Hager sind entscheidend, um den erzeugten Strom optimal zu verteilen. Diese technischen Lösungen sorgen dafür, dass der Stromverbrauch der Mieter genau erfasst und abgerechnet wird und gleichzeitig der Eigenverbrauch der Solaranlage maximiert wird. Zudem wird die Integration von Batteriespeichern immer wichtiger, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und Überschüsse sinnvoll zu nutzen.

3. Wirtschaftlichkeitsberechnung: Rentabilität von Mieterstrom

Die Rentabilität eines Mieterstromprojekts hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen die Höhe der Investitionskosten für die Photovoltaikanlage und die dazugehörige Technik, die Betriebskosten sowie die Einspeisevergütung und der Mieterstromzuschlag. Zudem spielt die Preisentwicklung auf dem Strommarkt eine wichtige Rolle. Dienstleister wie metergrid bieten spezialisierte Wirtschaftlichkeitsberechnungen an, die alle relevanten Variablen berücksichtigen. Diese Analysen helfen Vermietern und Investoren, fundierte Entscheidungen zu treffen und das finanzielle Risiko zu minimieren. Entscheidend ist auch die optimale Auslegung der Anlage, um den größtmöglichen Eigenverbrauch zu erzielen und damit die wirtschaftliche Effizienz zu maximieren.

4. Betriebsmodelle: Praxisorientierte Lösungen für Mieterstromprojekte

Es gibt verschiedene Modelle, wie Mieterstromprojekte betrieben werden können. Im Eigentümermodell agiert der Vermieter selbst als Stromlieferant, während im Dienstleistermodell ein externer Anbieter diese Rolle übernimmt. Beide Modelle haben spezifische Vor- und Nachteile. Beim Eigentümermodell behält der Vermieter die volle Kontrolle, muss sich jedoch um die gesamte Abwicklung kümmern, einschließlich der Abrechnung und des technischen Betriebs. Im Dienstleistermodell übernimmt ein spezialisierter Anbieter diese Aufgaben, was den Verwaltungsaufwand für den Vermieter deutlich reduziert. In beiden Fällen ist es entscheidend, die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen und die Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherzustellen.

Schlusswort: Mieterstrommodelle bieten sowohl für Vermieter als auch für Mieter zahlreiche Vorteile. Sie tragen nicht nur zur Energiewende bei, sondern bieten auch wirtschaftliche Anreize. Mit der richtigen technischen Ausstattung und einem gut durchdachten Betriebsmodell können Mieterstromprojekte eine lohnende Investition sein, die gleichzeitig zur nachhaltigen Energieversorgung beiträgt. Wer die politischen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kennt, kann von diesen zukunftsweisenden Projekten optimal profitieren.


Fallbeispiel: Erfolgreiche Umsetzung eines Mieterstromprojekts in einem Mehrfamilienhaus

Im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel steht ein modernes Mehrfamilienhaus mit 20 Wohneinheiten, das als Vorzeigeprojekt für Mieterstrom dient. Der Bauherr und Eigentümer, die Immobiliengesellschaft „Nordstadt Wohnen GmbH“, entschied sich frühzeitig, das Gebäude mit einer Photovoltaikanlage und einem Mieterstrommodell auszustatten, um den Mietern eine nachhaltige und kostengünstige Energieversorgung zu bieten.

Projektplanung und Umsetzung

Bereits in der Planungsphase wurde klar, dass eine umfassende Beratung und die Berücksichtigung der politischen Rahmenbedingungen entscheidend für den Erfolg des Projekts sein würden. Die „Nordstadt Wohnen GmbH“ arbeitete hierfür eng mit einem lokalen Energieberater und den technischen Experten von Hager zusammen. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, das sowohl die technischen Anforderungen als auch die wirtschaftliche Rentabilität sicherstellte.

Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage hat eine Leistung von 60 kWp und wurde optimal auf den Energiebedarf des Gebäudes ausgelegt. Um den Eigenverbrauch zu maximieren und die Stromkosten für die Mieter zu senken, wurde zudem ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 30 kWh installiert. Dies ermöglicht es, den erzeugten Strom auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint, was besonders in den Abendstunden von Vorteil ist.

Wirtschaftlichkeitsberechnung und Finanzierung

Die Wirtschaftlichkeitsanalyse, durchgeführt von metergrid, zeigte, dass das Projekt nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Die initialen Investitionskosten für die Photovoltaikanlage und den Batteriespeicher wurden durch Fördermittel und zinsgünstige Kredite der KfW-Bank gedeckt. Dank der hohen Eigenverbrauchsquote und des staatlichen Mieterstromzuschlags konnte die „Nordstadt Wohnen GmbH“ einen Strompreis anbieten, der 15 Prozent unter dem örtlichen Grundversorgungstarif liegt – und damit sogar mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen 10 Prozent.

Die Berechnungen zeigten zudem, dass sich die Anlage innerhalb von 10 Jahren amortisieren würde, bei einer erwarteten Lebensdauer von mindestens 20 Jahren. Dies macht das Projekt nicht nur für die Mieter, sondern auch für den Eigentümer langfristig profitabel.

Betriebsmodell: Eigentümer-Modell mit externer Unterstützung

Für das Betriebsmodell entschied sich die „Nordstadt Wohnen GmbH“ für eine Hybridlösung: Während sie die Rolle des Stromlieferanten übernimmt, wurde der technische Betrieb und die Abrechnung an einen externen Dienstleister ausgelagert. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, die Kontrolle über das Projekt zu behalten, ohne sich um die technischen Details kümmern zu müssen.

Die Mieter profitieren von transparenten Abrechnungen und einem stabilen, günstigen Strompreis. Gleichzeitig trägt das Projekt dazu bei, die CO2-Emissionen des Gebäudes erheblich zu reduzieren, was auch den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens entspricht.

Fazit

Das Mieterstromprojekt in Eimsbüttel zeigt, wie durch eine sorgfältige Planung und die Zusammenarbeit mit Experten aus Technik und Wirtschaftlichkeit ein erfolgreiches und zukunftsfähiges Energieversorgungskonzept entstehen kann. Die „Nordstadt Wohnen GmbH“ hat nicht nur ihre Mieter überzeugt, sondern auch ein Modell geschaffen, das als Vorbild für zukünftige Projekte dienen kann. Das Beispiel verdeutlicht, dass Mieterstrom nicht nur ein theoretisches Konzept ist, sondern in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden kann – zur Freude von Mietern, Vermietern und der Umwelt gleichermaßen.


Hier sind die 8 wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Mieterstromprojekt:

1. Was ist Mieterstrom?

Mieterstrom bezeichnet Strom, der direkt vor Ort, meist durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach eines Gebäudes, erzeugt und ohne Nutzung des öffentlichen Netzes an die Mieter dieses Gebäudes geliefert wird. Dadurch profitieren Mieter von nachhaltigem Strom zu einem günstigeren Preis.

2. Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen beachtet werden?

Das Mieterstromgesetz regelt die Bedingungen, unter denen Mieterstrom angeboten werden darf. Der Strompreis muss mindestens 10 Prozent unter dem örtlichen Grundversorgungstarif liegen. Zudem darf der Strom nur innerhalb des Gebäudes oder in nahegelegenen Gebäuden verbraucht werden, ohne das öffentliche Netz zu durchlaufen.

3. Wie funktioniert die Energieverteilung bei Mieterstrom?

Die Energieverteilung erfolgt direkt im Gebäude über ein internes Netz. Moderne Technologien wie intelligente Zähler und Steuerungssysteme sorgen dafür, dass der erzeugte Strom effizient verteilt und verbraucht wird. Ergänzend können Batteriespeicher eingesetzt werden, um den Strom auch bei geringer Sonneneinstrahlung verfügbar zu machen.

4. Lohnt sich ein Mieterstromprojekt wirtschaftlich?

Die Wirtschaftlichkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Investitionskosten, die Betriebskosten und der Mieterstromzuschlag. Durch eine sorgfältige Planung und Nutzung von Fördermitteln kann ein Mieterstromprojekt langfristig profitabel sein. Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse zeigt, dass sich die Investition in der Regel innerhalb von 10 Jahren amortisiert.

5. Welche Betriebsmodelle gibt es für Mieterstromprojekte?

Es gibt mehrere Modelle, darunter das Eigentümermodell, bei dem der Vermieter selbst als Stromlieferant agiert, und das Dienstleistermodell, bei dem ein externer Anbieter die Abwicklung übernimmt. Beide Modelle haben spezifische Vor- und Nachteile und können je nach Bedarf flexibel angepasst werden.

6. Welche Vorteile bietet Mieterstrom für Mieter?

Mieter profitieren von günstigeren Strompreisen, die in der Regel mindestens 10 Prozent unter dem Grundversorgungstarif liegen. Zudem tragen sie aktiv zur Energiewende bei, indem sie Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen.

7. Wie wird die Wirtschaftlichkeit des Projekts sichergestellt?

Durch eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung, die alle relevanten Kosten und Erträge berücksichtigt, kann die Rentabilität eines Mieterstromprojekts geplant und sichergestellt werden. Hierbei werden auch Förderungen und langfristige Kosteneinsparungen durch Eigenverbrauch berücksichtigt.

8. Welche technischen Herausforderungen gibt es bei Mieterstromprojekten?

Zu den größten Herausforderungen zählen die Energieverteilung innerhalb des Gebäudes und die Integration von Batteriespeichern. Moderne Technik und eine sorgfältige Planung sind entscheidend, um diese Herausforderungen zu meistern und die Effizienz der Anlage zu maximieren.

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